Treppenlift mieten: Worauf kommt es an?

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, aus denen es sich lohnt, einen Treppenlift mieten zu können. Der mit Abstand wichtigste Grund entsteht dann, wenn eine zeitliche Befristung der Nutzung absehbar und dieser Zeitraum ziemlich kurz ist. Die meisten Fälle dieser Art entstehen bei den Folgen von Unfällen, bei denen die Verletzungen vorübergehend die eigenständige Benutzung von Treppen unmöglich machen. Ein klassisches Beispiel dafür ist eine Versorgung von Knochenbrüchen an den unteren Extremitäten mit externen Fixateuren. Auch die Kombination aus Bein- und Armverletzungen, durch die Betroffene keine Unterarmstützen verwenden können, ist ein häufiger Grund dafür, dass die Unfallopfer einen Treppenlift mieten möchten.

Berufsgenossenschaften und Krankenkassen greifen ebenfalls zur Treppenliftmiete

Die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und Krankenversicherung sind per Gesetz dazu angehalten, die Kosten der Versorgung von kranken und verunfallten Menschen möglichst niedrig zu halten. Sie kalkulieren anhand der Heilungschancen und Heilungsprognosen sehr genau, ob es preiswerter ist, einen Treppenlift zu mieten oder zu kaufen. Sind die körperlichen Beeinträchtigungen nur temporärer Natur, ist für sie die Miete der Treppenlifte in der Regel lukrativer. In Fällen mit absehbar dauerhaften Beeinträchtigungen gewähren sie (genau wie die Pflegekassen) Zuschüsse auf der Grundlage des Paragrafen 40 SGB XI für den Kauf dieser technischen Hilfsmittel.

Treppenlift mieten: Wann sind die Kosten günstiger als der Kauf?

Bei zahlreichen Anbietern können körperbehinderte Menschen schon ab einem Zeitraum von drei Monaten einen Treppenlift mieten. Selbstverständlich sind auch andere Mietzeiträume möglich. Die monatliche Miete beginnt (modellabhängig) bereits bei weniger als 100 Euro. Beim Blick auf die Kaufpreise lohnt sich die Miete bei Zeiträumen von bis zu drei Jahren. Die Treppenliftmiete ist bei den meisten Modellen ab einer Nutzungsdauer von vier Jahren im Vergleich zum Kauf teurer. Beim Treppenlift Mieten über kurze Zeiträume ist es wichtig, einen Blick auf die Optionen und Kostenveränderungen bei der Vertragsverlängerung zu werfen. Außerdem gewähren einige Anbieter lukrative Rabatte, die analog der Länge der Mietdauer umfangreicher werden.

Welche weiteren Faktoren haben Einfluss auf die Kosten der Treppenliftmiete?

Natürlich wirkt sich es sich auf die Kosten aus, ob die Interessenten einen gebrauchten oder werksneuen Treppenlift mieten möchten. Die Miete für ein gebrauchtes Modell fällt selbstverständlich niedriger aus als die Kosten für die Anmietung eines neuen Lifts. Hinzu kommen Kostenunterschiede, die sich aus der Art der Treppenlifte sowie ihrer Ausstattung ableiten. Wer einen Treppensitzlift oder einen Plattformlift mit allen Extras (Näherungssensoren, mehrere Fernbedienungen mit Ruffunktion und platzsparende Klapptechnik) haben möchte, muss logischerweise tiefer in die Tasche greifen als Interessenten für die Ausführungen mit Basisausstattung. Außerdem gibt es Unterschiede, die aus den notwendigen Längen der benötigten Tragschienen und Führungsschienen (Treppensitzlifte und Plattformlifte) sowie der erforderlichen Länge der Laufschiene (deckengeführte Hängelifte) resultieren.

Lassen sich Extras bei der Miete von Treppenliften zubuchen?

Zu den monatlichen Kosten für die Treppenliftmiete kommen noch die einmaligen Kosten für den Ein- und Ausbau. Sie fallen abhängig von der Art der Treppenlifte zum Mieten unterschiedlich aus. Bei den Ein- und Ausbaukosten spielen die benötigten Längen der Schienen ebenfalls eine Rolle. Bei vielen Anbietern sind die Kosten der regelmäßigen Wartung sowie Reparaturkosten inklusive. Andere Fachfirmen bietet diese Extras als optionale (und zusätzlich kostenpflichtige) Betreuungsverträge separat an. Hier müssen die Kunden beim Treppenlift Mieten also sehr genau ins Kleingedruckte schauen. Das gilt auch für die Frage der Verfügbarkeit der Reparaturdienste. Im Idealfall ist der Reparaturdienst rund um die Uhr auch an Sonn- und Feiertagen ansprechbar.

Treppenlift mieten: Was eignet sich für welche Nutzer?

Am besten ist es, wenn sich die künftigen Nutzer der Treppenlifte zum Mieten vor Ort von einem Experten oder einer Expertin beraten lassen. Sie helfen nach der Aufnahme der körperlichen Fähigkeiten der künftigen Nutzer/innen und der baulichen Gegebenheiten bei der Auswahl der optimalen Liftart. Zur Auswahl stehen beispielsweise Treppensitzlifte, Plattformlifte, Hängelifte und Hublifte. Für Rollstuhlfahrer sind bei der Treppenliftmiete Plattformlifte die erste Wahl. Können sie bei einer Treppe aufgrund der Anforderungen der DIN 18065 nicht eingebaut werden, stehen die Hängelifte als Alternative zur Auswahl. Ist auch deren Einbau (beispielsweise aufgrund fehlender Tragfähigkeit der Decke oder Treppenkonstruktion) nicht möglich, empfehlen die Experten als gangbaren Ausweg Treppensteiger (Treppenraupen). Sie haben allerdings durch die Notwendigkeit einer Hilfsperson einen Nachteil gegenüber den Plattformliften. Für Menschen, die zwar noch gehen, aber keine Treppen steigen können, sind die Treppensitzlifte eine gute Wahl. Besonders begehrt sind dabei die Modelle mit intelligenter Klapptechnik.

Wie beeinflusst die DIN 18065 die Auswahl der Treppenlifte zum Mieten?

Die DIN 18065 regelt beispielsweise die zulässigen Steigungswinkel für baurechtlich notwendige Treppen. Das wirkt sich in aller Regel nicht auf die Auswahl der Modelle aus, die sich als Treppenlift mieten lassen. Der Grund dafür ist, dass aktuelle Liftsysteme für körperbehinderte Menschen keine Probleme mit Treppensteigungen von bis zu 65 Grad haben. Viel größere Bedeutung hat in der Praxis die in der DIN festgelegte Mindestbreite für Treppen. Handelt es sich um ein Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen, müssen nach dem Lifteinbau 100 Zentimeter nutzbare Treppenbreite übrigbleiben. In Gebäuden mit maximal zwei Wohnungen stuft die DIN eine verbleibende Nutzbreite von 80 Zentimeter für baurechtlich notwendige Treppen als ausreichend ein. Wer einen Treppenlift mieten möchte, sollte wissen, dass es dabei keinerlei Ausnahmen gibt.

Treppenlifte mieten: Welche Sicherheitselemente sind wichtig?

Die bestmögliche Sicherheit ist ein Muss, egal ob körperbehinderte Menschen Treppenlifte mieten oder kaufen wollen. Komplett unverzichtbar ist eine Notstopp-Funktion, die unter dem Fachbegriff Totmannschaltung in den technischen Beschreibungen auftaucht. Sie bewirkt, dass das Liftsystem beim Loslassen des Betriebsknopfs sofort stoppt. Sicherheitsbügel, Sicherheitsgurte, Überfahrklappen und stabile Arretierungen für Rollstühle gehören ebenfalls zu den Mindestanforderungen an die Sicherheit der Liftsysteme. Abnehmbare Bedienelemente verhindern eine Benutzung durch unbefugte Dritte und beugen gleichzeitig technischen Ausfällen durch Defekte aufgrund einer nicht sachgemäßen Bedienung vor.

Worauf sollten Interessenten für die Treppenliftmiete noch achten?

Wer sich beim Treppenlift Mieten das höchstmögliche Level der Sicherheit gönnen möchte, greift zu den Modellen, die integrierte Sensoren mitbringen. Diese Näherungssensoren sind dafür zuständig, Kollisionen mit anderen Treppennutzern und Gegenständen zuverlässig zu vermeiden. Das geschieht durch einen automatisch eingeleiteten Notstopp, wenn bei Hindernissen die Unterschreitung eines vom Hersteller der Liftsysteme festgelegten Mindestabstands erkannt wird. Besondere Elektroanschlüsse brauchen Treppenlifte normalerweise nicht, sondern eine 230-Volt-Steckdose ist sowohl bei der kabelgebundenen Stromversorgung als auch für das Aufladen der integrierten Akkus mit dem mitgelieferten Ladegerät völlig ausreichend. Bei der Akku-gebundenen Stromversorgung sollten Interessenten auf eine Schnellladefunktion achten.